Das nachträgliche Auffinden von Netzwerkfehlern gestaltet sich oft schwierig. Netzwerkanalysetools helfen dabei, Performance-Einbrüche nachzuvollziehen. Eine proaktive Überwachung des Netzwerks erhöht darüber hinaus die Netzwerkqualität.
Jeder IT-Verantwortliche in Unternehmen kennt das Problem: Ein Kollege beschwert sich darüber, dass die Internetverbindung lahmt oder die WLAN-Verbindung im Besprechungsraum nicht zustande kommt. Dann beginnt die Suche nach dem Fehler im Netzwerk. Leider gestaltet sich diese oft schwierig. Nicht selten besteht die Beeinträchtigung zum Zeitpunkt der Netzwerkanalyse nicht mehr, sodass die Hintergründe nicht vollständig ermittelt werden können. Hinzu kommt, dass bei einer nachträglichen Analyse im schlimmsten Fall bereits mehrere Terrabyte an Daten über den Switch gegangen sind. Am Ende leidet das Beziehungskonto zwischen den Fachabteilungen und der IT, vor allem dann, wenn der Fehler später erneut auftritt und die Untersuchung, wieder ohne zufriedenstellendes Ergebnis, auf ein Neues beginnt.
Zur Verteidigung der „IT-Fuzzis“ ist anzuführen, dass so ein Netzwerk eine feinfühlige Angelegenheit darstellt. Der Fehlerteufel lauert oft im Detail. Außerdem ist die Fehlerbeschreibung in der Regel knapp bemessen und kann auch zeitlich nicht näher eingegrenzt werden. Die Fehleranalyse beginnt folglich bei null und man weiß im Grunde gar nicht genau, wonach man eigentlich sucht. Das strapaziert die Nerven aller Beteiligten und kostet wertvolle Zeit, die man zweifelsohne gewinnbringender einsetzen könnte.
Einige schlaue Köpfe wollten diesen Zustand nicht mehr länger hinnehmen und schickten sich an, eine nachhaltige Lösung für das Problem zu finden. Am Ende dieses Prozesses stehen Netzwerkanalysetools, die den ITler bei der nachträglichen Suche nach Netzwerkfehlern unterstützen. Hinter diesen Hilfsmitteln verbergen sich Geräte zur Problemdiagnose, die man an eine beliebige Stelle des Netzwerks anschließen kann, um in Echtzeit zu beobachten, was im Netzwerk vor sich geht. Auf diese Weise lassen sich Lastspitzen und Störungen eingrenzen, in einen Kontext setzen und anhand der gesammelten Informationen besser verstehen.
Steht das langsame Internet womöglich im Zusammenhang mit einem laufenden Upload zu OneDrive oder Dropbox? Aber warum ist die WLAN-Performance so schlecht? Für gewöhnlich lässt sich der gesamte Datenverkehr für jeden Nutzer und bis auf Applikationsebene nachverfolgen. Ereignisse und Trends im Rahmen der Netzwerkanalyse richtig zu interpretieren ist jedoch keine einfache Angelegenheit. Es bedarf eines geschulten Auges, um Auffälligkeiten in den zumeist kryptischen Informationen zu identifizieren. Einige der Tools schlagen anhand der gesammelten Daten mittels künstlicher Intelligenz (KI) immerhin gleich eine Problemlösung vor.
Über die Fehlerbehebung hinaus eignen sich solche Analysetools auch für ein kontinuierliches Netzwerk-Monitoring zur Sicherstellung der Netzwerkqualität. Dadurch können die Ausfallzeiten systemkritischer Systeme verringert und Defekte oder Störungen bereits in einem frühen Stadium erkannt werden. Oft gelingt dies, noch bevor sie dem Anwender auffallen. Von der Netzwerkanalyse profitiert folgerichtig das angeschlagene Beziehungskonto zwischen den Fachabteilungen. Doch vor allem erhöhen fehlerfreie Abläufe die Produktivität des gesamten Unternehmens.
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